Kirche Herz Jesu Regensburg

Die im Jahr 1930 eingeweihte Herz-Jesu-Kirche inmitten der mittelalterlich-kleinteiligen Bebauung der Regensburger Westnerwacht wurde in der damals modernen Architekturform des Kubismus als Wegkirche konzipiert. Die Innenausstattung der voluminösen dreischiffigen Basilika wies in wesentlichen Teilbereichen spätexpressionistische Elemente auf. Fürstin Margarethe von Thurn und Taxis entwarf den Altar und die darüber befindliche monumentale Kreuzigungsgruppe und modellierte die wandbegleitenden lebensgroßen Heiligenstatuen persönlich. Die Glasfenster sind Erstwerke des bekannten Glaskünstlers Prof. Josef Oberberger.

Bei einer Generalrenovierung im Jahr 1954 wurde die Stellung des Altars und der Sitzreihen im Sinne der Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils verändert. Die Farbigkeit der expressionistischen Ausstattungselemente wurde vollständig eliminiert. 

Im Zuge der aktuellen Außen- und Innenrenovierung der Kirche entschloss man sich die ursprüngliche intensive Farbigkeit der Decken und der sonstigen Ausstattungselemente wieder rekonstruieren. 900 blattgoldbelegte Deckensterne wurden gemäß dem früheren Bestand neu hergestellt, die Figuren wurden in ihre ursprüngliche Farbigkeit zurückgeführt.

Die ursprüngliche Stellung der Sitzreihen und ein neu implizierter Volksaltar runden die vorgenommenen Renovierungsmaßnahmen im Innenbereich der Pfarrkirche ab.

An der Westseite wurde ein von einen modernen Glasanbau witterungsgeschützter Treppenabgang in die Unterkirche angefügt.

Daten zum Projekt:
Nutzflächen:   1 350 m2
Umbauter Raum:   18 185 m3
Planungs- und Bauzeit:  1993 – 1996

Standort: Kreuzgasse 20 in 93047 Regensburg

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