OTH Regensburg Maschinenbaufakultät

Zur städtebaulich-architektonischen Konzeptfindung für eine Zentralisierung der Einrichtungen der damaligen Fachhochschule Regensburg auf den Campus nahe der Universität wurde vom Freistaat Bayern im Jahr 1993 ein offener Architektenwettbewerb ausgelobt. Unser dazu eingereichter Lösungsvorschlag wurde mit dem 1.Preis prämiert und beauftragt.

Der erste Bauabschnitt, die 2001 eröffnete Maschinenbaufakultät, besteht aus drei in sich abgeschlossenen Baukörpern, die durch 140m lange, vollverglaste Erschließungsachsen miteinander verbunden sind. Diese markanten Flure ermöglichten neben besonders guter Orientierung und intensiven Außenraumbezügen insbesondere auch beliebig variable bauliche Erweiterungsmöglichkeiten. 

Die Erschließungsachsen nehmen die gesamte Infrastruktur wie Haupterschließung, Treppen, Aufzüge, Sanitäranlagen, Nebenräume, Installations- und Technikräume auf. Dadurch ist eine in hohem Maße flexible Nutzung der dazwischen liegenden Funktionsflächen möglich.

Der Institutsbau besticht durch seine klare funktionale und architektonische Gliederung. Die verwendeten Baustoffe wie Sichtbeton, Stahl, Aluminium, Glas und Granit wurden in ihrer natürlichen technischen Materialität und ihrer kühlen Farbigkeit belassen um dadurch eine ursprüngliche und durchgängige Materialharmonie zu erreichen.

Immer wiederkehrende Ausstattungselemente wie Treppenanlagen, Brüstungen, Geländer und die punktgehaltenen Glaskonstruktionen der Flurspangen wurden in ihrer Detailausformung intensiv technisch-konstruktiv (maschinenbau-adäquat) durchgestaltet.

Die Innenräume vermitteln durch ihren einfachen Grundrisszuschnitt und ihren ausgewogenen Proportionen von robusten, massiven Raumschalen auf der einen und transparenten, filigranen Hüllflächen auf der anderen Seite für die Arbeit und das Studium Ruhe und Spiritualität.

Daten zum Projekt:
Gesamtnutzflächen:   8 500 m2
Umbauter Raum:   78 800 m3
Planungs- und Bauzeit:  1994 – 2001